FACING THE TABOO möchte in Halle Sprachlosigkeit zur wichtigen Arbeit von Kinderhospizeinrichtungen brechen
Am Abend des 27. Juli 2023 eröffnete Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle zusammen mit Bettina Werneburg, Leiterin des Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz Halle und Jane Unger, Direktorin des Stadtmuseums Halle die Wanderausstellung des Kunstprojektes FACING THE TABOO. Besuchende haben die Möglichkeit, die Installation im Stadtmuseum Halle vom 27. Juli bis 10. August 2023 zu besuchen und miteinander in den Dialog zu treten. Ziel des Kunstprojekts ist es, Tabus und Sprachlosigkeit zu der wichtigen Arbeit von Kinderhospizen zu brechen.
„Wie viel Tabu braucht der Tod?“, war das Thema der Diskussionsrunde, die ein Höhepunkt der Vernissage bildete.
Das Team des Bundesverband Kinderhospiz e. V. begrüßte dazu Frank Pasic, Geschäftsführer Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG, der das Projekt nicht nur sponsort, sondern auch aktiv unterstützt: „Die Flamarium Saalkreis GmbH & Co. KG begreift den Tod als ein wichtiges gesellschaftliches Thema, über das öffentlich gesprochen werden muss. Der Tod betrifft jeden von uns. Spätestens wenn ein geliebtes Familienmitglied, eine Partnerin oder ein Partner, aber ebenso ein Freund oder eine Freundin verstirbt, müssen wir uns ihm stellen. Wenn wir uns vorher mit dem Thema befasst haben, macht das den Verlust nicht geringer. Aber möglichweise haben wir dann die richtigen Hilfsmittel zur Hand, um mit ihm umzugehen. Aus diesem Grunde unterstützen wir sehr gerne das Kunstprojekt FACING THE TABOO, weil es den Tod in die Öffentlichkeit bringt.“
Am 16. September 2022 wurde das Projekt im Tipi, am Kanzleramt in Berlin, beim COMPRIX 2022 mit Gold ausgezeichnet. Der COMPRIX ist der Award für Pharma- und Healthcare-Kommunikation in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er zeichnet ausschließlich besondere Kreativleistungen aus und setzt damit richtungsweisende Impulse für mehr Wirkungsrelevanz.
Franziska Kopitzsch, Geschäftsführerin des Bundesverband Kinderhospiz e. V. betont: „Wir möchten mit dieser durchaus provokanten Dialogkampagne einen ganz neuen Weg gehen und wagen den Schritt in eine rein visuelle Emotionalisierung, welche die Menschen bewusst aufrütteln soll. Die Kinderhospizarbeit gehört in die Mitte der Gesellschaft.“
Bettina Werneburg leitet das Ambulante Kinder- und Jugendhospiz in Halle und gehört außerdem zum Vorstand des Bundesverband Kinderhospiz e. V. „Ich freue mich sehr, dass FACING THE TABOO nach Halle kommt. Ich glaube daran, Berge kann man versetzen, wenn man will. Es gibt noch viele Herausforderungen in der Kinderhospizarbeit. Dieses Projekt bringt uns dem Ziel näher, über unsere Arbeit aufzuklären und mit unserer Umwelt in den Austausch zu gehen.“
Das Projekt bettet sich in das kulturelle Thema der Stadt Halle. Dieses steht in diesem Jahr unter dem Motto „Streitkultur und Zusammenhalt“ und möchte ebenso wie der Bundesverband Kinderhospiz e. V. Menschen dazu einladen, eine Reise durch die Welt der Konflikte und Meinungsverschiedenheiten zu unternehmen.