Die seit einigen Jahren herrschende angespannte Personalsituation in der Pflege ist uns allen bewusst. Die neue Kampagne auf unseren Social-Media-Kanälen soll zeigen, wie breit die Vielfalt der Berufe in der Kinderhospizarbeit und wie interessant diese ist. Damit hegen wir die Hoffnung, das Interesse von potenziellen Azubis und Bewerbenden zu wecken und ihnen die Angst vor dem leider so gefürchteten Wort „Kinderhospiz“ zu nehmen.

Heute mit Anna Pein, Fachberaterin für Psychotraumatologie und Familien-Trauerbegleiterin bei der Hilfe für verletzte Kinder-Seelen gGmbH in Recklinghausen.

Was sind meine Aufgaben:

Als Initiatorin und Leiterin der Einrichtung besteht meine Hauptaufgabe darin, die Erstgespräche und bei Bedarf die Einzelgespräche zu führen. Die Trauergruppen werden von mir und von der Diplompädagogin Kerstin geleitet. Die ehrenamtlichen Helfer werden von uns beiden geschult und unterstützen in den Gruppen. Zurzeit begleiten wir 45 Kinder in fünf Trauergruppen.

Das Schönste an meinem Beruf:

Man bekommt ganz viel von den Kindern und ihren Angehörigen zurück. Wenn die Kinder sagen, dass sie ihre Trauergruppe nicht mehr brauchen und sich aus der Gruppe verabschieden, dann haben sie es geschafft! Darüber freue ich mich, denn es ist ein harter und langer Weg bis dahin.

Was ich gar nicht mag:

Wenn ich höre, „Da muss man mit klar kommen, wenn die Oma stirbt“. Die Bindung zu den Großeltern wird oft unterschätzt, weil oft die Oma einen Rückzugsort und Vertrauensperson für viele Kinder darstellt. Auch die Kinder nicht mit der Wahrheit über den Tod zu konfrontieren und ich/wir bei der Lüge auch noch mitspielen sollen! Das geht gar nicht!

(Quelle: Hilfe für verletzte Kinder-Seelen gGmbH)

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