Zum Welttag der Frauen: Bundesverband Kinderhospiz macht auf Tabuthema Fehlgeburten aufmerksam – OSKAR Sorgentelefon hilft betroffenen Eltern rund um die Uhr

Zum Welttag der Frauen macht der Bundesverband Kinderhospiz auf ein gesellschaftliches Tabuthema aufmerksam: „Jede dritte Schwangerschaft endet damit, dass die Mutter ihr Kind verliert. Aufgrund dieser hohen Anzahl von Fehlschwangerschaften und vor allem, wenn der Fötus in einer sehr frühen Phase stirbt ist es gesellschaftlich überhaupt nicht anerkannt zu trauern“, sagt Geschäftsführerin Sabine Kraft. Der Bundesverband Kinderhospiz hat mit dem OSKAR Sorgentelefon eine Anlaufstelle geschaffen, an die sich Betroffene und ihre Angehörigen rund um die Uhr wenden können.

„Viele Paare planen eine Schwangerschaft sorgfältig, und entsprechend hoch sind die Erwartungen. Wenn Paare merken, dass sie ein Kind erwarten, stellen sich sofort Vorstellungen und Träume vom gemeinsamen Leben als Familie ein“, so Kraft. „Umso schmerzhafter und schockierender ist es, wenn diese nicht wahr werden.“

Das OSKAR Sorgentelefon des Bundesverbands Kinderhospiz ist mit professionell geschulten Telefonberatern besetzt, die die Erreichbarkeit der einzigartigen Hotline an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr gewährleisten. Unter der Nummer 0800 8888 4711 können nicht nur Betroffene, sondern auch Angehörige oder Fachleute anrufen; das Angebot ist kostenfrei und kann auch anonym genutzt werden. „OSKAR ist für alle da, die Fragen haben zu lebensverkürzenden Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, aber eben auch für alle Familien, die ihr Kind verloren haben – ganz egal, wie alt das Kind war oder wie lange dieser Verlust zurückliegt“, so Kraft.

„Müttern und Vätern, die ihr Kind noch während der Schwangerschaft verloren haben, wird in ihrer Trauer oft mit Unverständnis begegnet, nach dem Motto ‚dann probiert man das eben nochmal‘“, sagt Kraft. „Das wird dem Verlustgefühl aber nicht gerecht. Am OSKAR Sorgentelefon begegnen die Anrufenden Zuhörern, die Verständnis und Trost bieten und auf Wunsch auch auf hilfreiche Adressen wie Selbsthilfegruppen oder Therapieangebote verweisen.“

Das OSKAR Sorgentelefon finanziert sich rein aus Spenden. Seit seiner Einführung 2015 konnte der Bundesverband Kinderhospiz damit bereits Tausenden Anrufenden helfen.